Erst die Gründung der Arbeiterwohlfahrt in Neu-Ulm und Augsburg (beide 1922), dann der Aufbau der AWO Schwaben (ab 1927): Als Neu-Ulmer Bürgermeister, späterer Stadtrat in Augsburg und bayerischer SPD-Landtagsabgeordneter (1924 bis 1933) legte Clemens Högg den Grundstein für die Entstehung des heutigen Spitzenverbandes der Freien Wohlfahrtpflege im bayerischen Schwaben. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann für den aufrechten Sozialdemokraten Högg dann ein zwölfjähriger Leidensweg der Verfolgung, Erniedrigung und körperlicher Qualen in Haftanstalten und Konzentrationslagern. Seinen Tod fand er – so wurde es von Amts wegen bestätigt – am 11. März 1945 kurz vor der Befreiung durch die Alliierten fern der bayerischen Heimat im niedersächsischen Konzentrationslager Bergen-Belsen. Anlässlich seines Todestages und im Jahre des 90. Geburtstages der schwäbischen Arbeiterwohlfahrt besuchte das AWO-Schwaben-Präsidium den Ort des Schreckens und gedachte Högg mit einem ehrenden Blumengruß.