Zweites Leben für den AWO-Weihnachtsbaum

Stadtbergen. Nach den Feiertagen stellt sich unweigerlich die Frage: Wohin mit dem ausgedienten Christbaum? Nicht nur Privatpersonen müssen sich um die Entsorgung ihres stacheligen Mitbewohners kümmern, auch viele Unternehmen haben Christbäume in ihre Räumlichkeiten aufgenommen - so auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben an ihrer Geschäftsstelle in Stadtbergen. Doch dieser Baum darf jetzt sogar noch ein zweites Leben entfalten.

Bereits bei der Beschaffung wurde großer Wert auf ein nachhaltiges Gewächs gelegt. Die Wahl fiel auf eine unbehandelte Tanne aus dem Klosterwald in Haberskirch bei Friedberg, rund 20 Kilometer von der Geschäftsstelle des AWO-Bezirksverbands entfernt. Um diese nun möglichst klimaschonend wieder in den Kreislauf der Natur zurückzuführen, wird sie in kleine Teile geschreddert und gemeinsam mit weiteren Bäumen teils auf Feldern in der Region ausgebracht, teils an soziale Einrichtungen, wie Kindergärten, abgegeben, die damit ihre Beete im Garten belegen können. Dieser Mulch schützt den Boden nicht nur vor Kälte, er hält auch die Feuchtigkeit im Boden, gibt ihm neue Nährstoffe und hält Unkraut ab. Hobbygärtner können diese Methode auch im eigenen Garten nutzen. „Infrage kommt hierfür allerdings nur ein ungespritzter Baum, um zu verhindern, dass Schadstoffe in den Boden gelangen“, so Sandra Burger, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der AWO Schwaben. Dort hat man sich ein großes Ziel gesetzt: Der Verband mit seinen rund 100 sozialen Einrichtungen und Diensten möchte bis zum Jahr 2040 klimaneutral arbeiten. Neben dem Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“, das seit Mitte des vergangenen Jahres an vorerst vier Seniorenheimen angelaufen ist, werden auch an der Geschäftsstelle verschiedene nachhaltige Ideen umgesetzt, wie die Weihnachtsbaum-Aktion zeigt.