Drei Jahre „Vielfaltsbewusst in Führung“ (ViF) - und jetzt?

Abschlusstagung des ESF-Gleichstellungsprojekts am Modellstandort Schwaben
„Das ist keine Abschlussveranstaltung, sondern eine Aufbruchveranstaltung“, stimmte Diversity Trainer Denzil Manoharan vom Augsburger Verein Tür an Tür e.V. in seinem Impulsvortrag das Publikum ein. Anlass hierfür war eine Abschlusstagung, in der Mitarbeiter*innen der AWO Schwaben eine Bilanz im Gleichstellungsprojekt „Vielfaltsbewusst in Führung – mit Diversity Management Potentiale erkennen, Strukturen verändern, Personal gewinnen und binden“ (ViF) zogen und darüber diskutierten, wie es mit dem Thema „Gleichstellung und Vielfalt“ weitergeht. Das dreijährige ViF-Projekt war beim AWO-Bundesverband angesiedelt und im Rahmen des Programms rückenwind+ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert worden.

In ihrer Begrüßung betonten die Vizepräsidentin der AWO Schwaben, Petra Fischer, und die Gleichstellungsbeauftrage der AWO Schwaben, Dr. Simone Strohmayr, die Bedeutung von Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit für den Verband. Anschließend präsentierten die Projektleiterin Sina Küster sowie die Mitarbeiterin am Standort Schwaben, Jacqueline Wilk, die Ergebnisse des Projekts. Das Herzstück bilden ein Leitbild für vielfaltsbewusste Führung sowie Standards vielfaltsbewusster Personalgewinnung und -entwicklung, die von einer fachübergreifenden Arbeitsgruppe in einem intensiven Prozess erarbeitet wurden.
Der vierköpfige Vorstand der AWO Schwaben stellte auf dem Abschlusspodium die weiteren Pläne in Bezug auf Vielfalt vor, die sie im Rahmen des Projekts mit der Vielfaltsexpertin Dr. Laura Lazar entwickelt haben. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Marion Leichtle-Werner, bei der das Thema Vielfalt angesiedelt ist, betonte: „Unsere Mitarbeiter*innen sind die wertvollste Ressource der AWO als soziale Dienstleisterin. Mit dem Projekt und dem Bekenntnis zu Diversity haben wir uns auf den Weg gemacht, uns als zukunftsfähige Arbeitgeberin aufzustellen.“ Gleichzeitig appellierte sie an die Führungskräfte: „Das, was wir uns in diesem Projekt erarbeitet haben, müssen wir nun in der Praxis umsetzen. Wir müssen uns gegenseitig darin unterstützen, das Leitbild mit Leben zu füllen. Dafür wird es auch zukünftig umfangreiche Schulungen geben.“ Dieter Egger, Vorstandsvorsitzender und verantwortlich für die Behinderten- und Altenhilfe sowie Personalangelegenheiten, ergänzte: „Wir haben uns im Vorstand konkrete Ziele gesetzt, um Vielfalt in der Belegschaft zu fördern. Zum Beispiel wollen wir für die Pflege den Anteil der Frauen in Führungspositionen erhöhen.“ Die Vorständin für Kinder- und Jugendhilfe bei der AWO Schwaben, Silke Scherer, stellte für ihren Bereich fest: „Bei uns geht es eher darum, den Anteil der Männer zu erhöhen. Gleichzeitig müssen wir, sofern möglich, alternative Führungsmodelle anbieten und Arbeitszeiten flexibilisieren, um Vereinbarkeit zu gewährleisten.“ Wolfgang Mayr-Schwarzenbach, Vorstand für die Bereiche Ehrenamt, Gesundheit und Organisation, betonte: „Bei der AWO sind alle Menschen willkommen. Das müssen wir zukünftig noch stärker nach innen und außen kommunizieren.“ Den Abschluss der Tagung krönte die Augsburger Poetry-Slammerin Ezgi Zengin mit einem poetischen Beitrag, in dem sie eine Parallele zu einem Tisch der Gesellschaft zog. An diesem vielfältigen Tisch der Gesellschaft sollen alle teilhaben können. Die weitere Bearbeitung des Themas Gleichstellung und Vielfalt ist im Bezirksverband über das Projekt hinaus sichergestellt und liegt im Verantwortungsbereich von Lisa-Maria Hitzke. Die AWO Schwaben nutzt nun die Aufbruchveranstaltung, um beständig den Weg in Richtung Chancengerechtigkeit und Teilhabe zu gehen.

Bildunterschrift:
Gemeinsam für mehr Vielfalt, im Bild von links: Vorstandsvorsitzender Dieter Egger, Silke Scherer (Vorständin für Kinder- und Jugendhilfe), Vielfaltsexpertin Dr. Laura Lazar, Marion Leichtle-Werner (Vorständin für Bau, Finanzen und Vielfalt), Wolfgang Mayr-Schwarzenbach (Vorstand für Ehrenamt, Gesundheit und Organisation), ViF-Projektmitarbeiterin am Standort Schwaben, Jacqueline Wilk, Vizepräsidentin Petra Fischer, Lisa-Maria Hitzke, zuständig für Vielfalt und Gleichstellung bei der AWO Schwaben sowie ViF-Projektleiterin Sina Küster