Pressemitteilung der AWO Bezirksverband Schwaben e.V.

muenzenrieder
Die schwäbische Arbeiterwohlfahrt (AWO) diskutierte auf einer Präsidiumsklausur am 8. April 2011 in Bad Wörishofen den gegenwärtigen Sachstand beim Angebot von Kinderkrippenplätzen im Regierungsbezirk Schwaben.

Bad Wörishofen. Die schwäbische Arbeiterwohlfahrt, die im Regierungsbezirk Schwaben 33 Kindertagesstätten mit 2100 Plätzen – dabei in verstärktem Maße Kinderkrippenplätze – betreibt, mache sich Sorgen um die Realisierung des durch das Kinderförderungsgesetz 2008 verbindlich eingeführten Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr.


Dieser gesetzliche Anspruch müsste ab dem 1. August 2013 realisiert werden können. Für den schwäbischen AWO-Präsidiumsvorsitzenden Dr. Heinz Münzenrieder sind aber derzeit die Aussichten hierfür düster: „Es schaut momentan auch bei uns in Schwaben so aus, als würde dieses Elternrecht nur auf dem Papier stehen!“ Nach Berechnungen der AWO, gestützt auf Erhebungen des Deutschen Jugendinstituts (DJI), müssten nämlich – um dieses Defizit auszugleichen – im Regierungsbezirk noch weitere 4000 Plätze geschaffen werden. Insbesondere die prekäre Haushaltslage bei den Gemeinden bereite Sorgen, ob das gesetzlich vorgegebene Ziel erreicht werden kann. Nach Meinung der schwäbischen AWO müsse im Interesse guter Rahmenbedingungen auch für Kleinstkinder und einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit aber alles getan werden, um die planmäßige Umsetzung dieses Rechtsanspruches zu verwirklichen.

Dr. Heinz Münzenrieder: „Der Freistaat wird dabei nicht umhinkommen, die Kommunen hierbei stärker als bislang zu unterstützen. Sonntagsreden und schöne Erklärungen reichen da nicht.“ Darüber hinaus muss die Werbung und Ausbildung der erforderlichen Fachkräfte energisch vorangetrieben werden. Auch sollte das Berufsfeld der Erzieher/innen aufgewertet und die Arbeitsbedingungen verbessert werden.