Presse-Information | Stadtbergen, 15. April 2020

Stellungnahme der AWO Schwaben als Einrichtungsträger

Wir sind zutiefst betroffen von diesem furchtbaren Geschehen. Diese Betroffenheit kommt bei allen in unserem Hause in der Altenpflege Tätigen und insbesondere bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort zum Tragen.

Unsere Empathie und unser Mitgefühl gehören zuallererst den Angehörigen, die jetzt um ein Familienmitglied – vielleicht um die Oma oder den Opa - trauern. Wir trauern mit.

Wir wissen es nicht - so sehr wir uns den Kopf zerbrechen -, warum diese teuflischen Viren gerade in unserer Einrichtung in Aichach so besonders wüten. So wie in keinem der insgesamt 25 AWO-Häuser in Schwaben. 

Wir versichern, dass wir alles getan haben und alles tun werden was nötig und was möglich ist, um unseren Bewohnern beizustehen, zu helfen und sie zu trösten. Um Menschlichkeit zu praktizieren.

Unsere Pflegekräfte leisten Großartiges. Obwohl auch sie von Ängsten um die eigene Gesundheit nicht verschont bleiben. Und wir schließen in diese Hochachtung unsere Bewohnerinnen und Bewohner ein: Es ist bewundernswert, wie meist hochbetagte Menschen so ein großes Verständnis aufbringen für diese jetzt schon wochenlang und massiv wirkenden Einschränkungen des persönlichen Lebens. Das Zugangsverbot für Angehörige, die Isolierung und Separierung Infizierter oder das Gebot, das eigene Zimmer nicht verlassen zu dürfen, führen auch zu psychischen Belastungen, deren Auswirkungen künftig verstärkt bewertet werden müssen. Dies gilt insbesondere mit Blick auf Entscheidungen über die Lockerung der Restriktionen.

Besonders bedanken wir uns für die stets kollegiale und fachbezogene Kooperation und Unterstützung seitens des Landratsamtes und seiner Behörden (Gesundheitsamt und Heimaufsicht) und für die Hilfsangebote der Stadt Aichach. Nur im Miteinander und gemeinsam werden wir die auch noch vor uns liegenden Herausforderungen bewältigen können.

Dr. Heinz Münzenrieder
Vorsitzender Präsidium

Dieter Egger
Vorstandsvorsitzender