Presse-Information | Stadtbergen, 13. September 2021

Die AWO-Bayern-Doppelspitze Schley und Wolfshörndl veröffentlichte im Vorfeld der Bundestagswahl das anliegende Positionspapier. Die bayerische AWO konzentriert sich dabei auf die aus bayerischer Sicht drängendsten Probleme und fordert hierin Maßnahmen gegen Kinder- und Altersarmt, Wohnungsnot und Pflegenotstand.

„Wir wollen eine auskömmliche gesetzliche Rentenversicherung, in die auch Selbstständige und Beamte einzahlen. Ab wann und wie diese gerecht zu gestalten ist, muss schnellstmöglich in einem breit angelegten gesellschaftlichen Dialog diskutiert und erarbeitet werden. Fest steht, es müssen dringend alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, damit das Rentenniveau auf mindestens 50 Prozent angehoben werden kann und gleichzeitig das Renteneintrittsalter von 67 Jahren nicht erhöht wird“, erklären die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl.

(Erklärung: Die im Text genannte „Armutsgefährdungsquote“ ist kurz gesagt ein Begriff zur Messung relativer Einkommensarmut. Sie definiert den Anteil der Personen, deren Durchschnittseinkommen weniger als 60 % des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung in Privathaushalten beträgt.)

Auch das Präsidium der AWO Schwaben befasste sich in seiner Klausurtagung am vergangenen Wochenende mit der vom Bundestag in diesem Jahr beschlossenen Pflegereform, die für Pflegebedürftige und Angehörige breite Entlastungen und höhere Löhne für Beschäftigte bringen soll. Präsidiumsvorsitzende Brigitte Protschka sowie Vorstandsvorsitzender Dieter Egger waren sich dabei mit den Präsidiumsmitgliedern einig: „Hier handelt es sich als Kompromiss um ein Pflegereförmchen, das nur wenig Entlastung bringt. Als Trägerin von 24 Seniorenheimen muss die AWO Schwaben dabei noch dahinter her sein, dass ihr in ihren 24 Einrichtungen reformbedingt nicht noch bis zu 50 Fachkraftstellen verloren gehen.“ Und mit dem Besuch des Familienstützpunktes und Hortes Lindenberg stand auch das Miteinander von Familien und deren Probleme im Fokus. Brigitte Protschka: „Die kinder- und familienbezogenen Hilfen vor Ort müssen nachhaltig verbessert werden. Familienstützpunkte, wie sie die AWO in Füssen, Lindenberg und Stadtbergen vorhält, sind unverzichtbare Ansprechstellen und organisieren breit aufgestellte Netzwerke der Einrichtungen. Sie sind für Familien immer erste Ansprechstellen vor Ort. Ein Ausbau dieses Angebots ist deshalb dringend geboten.“

Liebe Mitengagierte, die AWO weiß um ihre Werte und deren Geschichte. Sie weiß, wo sie herkommt und was für sie wichtig ist. Wir stehen immer für die uns anvertrauten Hilfebedürftigen und ein gedeihliches Miteinander ein. Bitte beachten Sie das mit uns auch im Vorfeld der anstehenden Wahl.

Hier finden Sie die beiden Dokumente als PDF1 und PDF2.